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Online- oder Wechselunterricht?

Aktuell befinden wir uns im Wechselunterricht. Jeder hat seine feste Gruppe und geht zwischen zwei und drei Mal die Woche in die Schule. Doch was ist eigentlich besser? Online- oder Wechselunterricht? Wir haben euch gefragt.  

Eure Meinungen sind teils unterschiedlich gewesen. Manch eine/-er findet es besser von Zuhause am Unterricht teilzunehmen, andersherum gibt es aber auch einige, die viel lieber in der Schule selbst unterrichtet werden wollen, weil es ihnen einfacher fällt. Wir möchten alle Meinungen unkommentiert stehen lassen, denn es lohnt sich auch einfach mal nur über die Gedanken nachzudenken.  

Eure Meinungen:

„Onlineunterricht. Ich wünschte mir, dass der Unterricht wieder einheitlich stattfindet. Das hin und her zwischen dem Distanzunterricht und der Anwesenheit der Schule wirkt stressig. Ich bin für den Onlineunterricht, da man sich dann keiner Gefahr der Ansteckung aussetzt.“  

Schüler/-in am Franz-Meyers-Gymnasium

„Ich finde online viel besser, vor allem vor den anstehenden Arbeiten komme ich einfach zu selten in die Schule. Meiner Meinung nach sollte von Zuhause unterrichtet werden und Arbeiten in der Schule geschrieben werden. Oder man könnte es so machen, dass die Gruppe, die Zuhause ist, auch digital am Präsenzunterricht teilnehmen könnte, damit alle gleich viel Zeit mit dem Fach verbringen.“  

Schüler/-in am Franz-Meyers-Gymnasium

„In die Schule zu gehen ist momentan jedes Mal mit einem gewissen Risiko verbunden. Unter dem Aspekt, dass wir im momentanen Wechselunterrichts Modell weniger schaffen, als vorher im Onlineunterricht (dadurch, dass ja jede Stunde zweimal unterrichtet werden muss) finde ich das Risiko nicht gerechtfertigt.  

Der Ansatz ist an Schulen, die kein gutes Konzept für den Distanzunterricht haben durchaus gerechtfertigt, damit dort überhaupt wieder geregelter Unterricht stattfinden kann, jedoch nicht an unserer Schule, da wir im Distanzunterricht einfach mehr gelernt haben.“  

Schüler/-in am Franz-Meyers-Gymnasium

,,Im Rahmen der Umfrage, persönlich finde ich den Wechselunterricht angenehmer, da man nicht den ganzen Tag auf einen Bildschirm starren muss (vielen Lehrern war der Wechsel von VU zu BU egal und es gab teilweise 6 VU Stunden pro Tag).“

Schüler/-in am Franz-Meyers-Gymnasium

„Ich bin für vollständigen Onlineunterricht, da wir dabei jede Woche „normalen“ Unterricht hatten. Im Wechselmodell hingegen bekommen wir bis zu den Sommerferien nur noch die Hälfte des Stoffs durch. Außerdem ist die Kommunikation mit der anderen Hälfte/ Gruppe schwierig und so können auch keine ordentlichen Gruppenarbeiten mehr durchgeführt werden. Dies war im Online Modell sehr einfach und hat den Unterricht auch „entspannt“.  

Zusätzlich gibt es Lehrkräfte, die aufgrund von Vorerkrankungen nicht in die Schule kommen können und so fällt dann bei uns z.B. Chemie in einer Woche vollständig aus und in der nächsten Woche haben wir dann nur sehr eingeschränkten Unterricht. Dies wirkt sich aber auch nur auf eine Gruppe aus und daher ist der Lernfortschritt zwischen den Gruppen sehr unterschiedlich. 

Durch Online Unterricht wäre das Ganze einfacher und wir würden die Inzidenzen „wahrscheinlich“ auch schneller senken können.“ 

Schüler/-in am Franz-Meyers-Gymnasium

„Ich persönlich finde die Idee vom Wechselunterricht nicht verkehrt, aber die Umsetzung ist meiner Meinung leider sehr schlecht. Aktuell habe ich einen Tag Unterricht, der mit den Klassenkameraden „live“ auch total Spaß macht, aber am anderen Tag sitze ich zu Hause ohne Aufgaben von den Fächern, die an dem Tag wären. Es fehlt einfach eine Struktur. Durch die Studientage habe ich manche Fächer einmal alle drei Wochen, andere Fächer dafür aber bei fast jedem Schulbesuch. Daher würde ich aktuell lieber Onlineunterricht haben, denn solange der Wechselunterricht nicht verbessert wird, ist es für mich einfach keine Lösung und Onlineunterricht viel effektiver.“ 

Schüler/-in am Franz-Meyers-Gymnasium

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Außerdem hat sich Herr Meisen aus Lehrersicht geäußert: 

„Als Lehrer bin ich grundsätzlich unbedingt der Meinung, dass die Schule der Ort für Unterricht ist und nicht das Kinderzimmer oder das heimische Büro. Mit den ganzen Unterrichtsvorbereitungen und dem Korrigieren von Klassenarbeiten und Klausuren für Lehrer und dem Üben und Anfertigen von Hausaufgaben für Schüler findet auch so schon genug Schule zu Hause statt. 

Aber das letzte Jahr ist halt auch mit nichts zu vergleichen, was ich so oder auch nur so ähnlich schon einmal erlebt hätte. Vielleicht war nicht jede Entscheidung für oder gegen Präsenzunterricht zu jeder Zeit die richtige und sicherlich ist vieles „auf der Strecke geblieben“, was Schule ausmacht und natürlich fehlen auch einige Monate „Stoff“. 

Technisch hat der Onlineunterricht bei uns ja wirklich gut geklappt und für den „Stoff“ war es bestimmt auch gut. Aber nach mehreren Wochen vor dem Bildschirm glaube ich, dass auch die bloße Anwesenheit in der Schule wieder mehr zur Normalität für alle beigetragen hat. 

Also ein klares entweder oder gibt es für mich im Rückblick nicht.“ 

Herr Meisen, Lehrer am Franz-Meyers-Gymnasium

Auch von einem Schüler einer Schule in Bonn haben wir die Meinung über den Wechselunterricht dort erhalten: 

„Ich finde Online viel besser. Bei unserer Schule ist der Wechselunterricht sehr stressig, finde ich. Wechsel ist immer so bisschen von allem. Dass man Online-Aufgaben und teilweise ZOOM Meetings hat, während man in die Schule geht, ist einfach unmöglich meiner Meinung nach. Außerdem treibt Wechselunterricht einfach die Zahlen nach oben und Zack – die Schulen sind wieder zu.“ 

Dan Ioffe, Schüler des Ernst-Kalkuhl Gymnasiums, Bonn

Danke für all eure Meinungen! 

(Anna Marohn) 

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