Die Massen an Müll sind unglaublich. Jährlich werden ca. 10 Millionen Tonnen achtlos ins Meer gekippt. Das entspricht etwa einer Lastwagenladung pro Minute. Die Folgen für die Umwelt sind demnach dramatisch. Doch woher kommt der ganze Müll eigentlich und können wir als einzelne Personen überhaupt etwas ändern?
Zunächst einmal ist es vielen Ländern finanziell nicht möglich ihren Müll umweltgerecht zu entsorgen. So landet das Meiste auf riesigen Müllhalden, von wo aus vor allem das Plastik durch Wind, Flüsse, oder das Grundwasser in die Weltmeere gelangt. Dabei bleibt zu bedenken, dass auch reichere Länder ihren Müll einfach in ärmere Länder transportieren lassen, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Verbreitung
Was vielen Menschen nicht bewusst ist, dass wirklich alles was am Festland an Müll in die Natur geschmissen wird, auf Umwegen in das Meer gelangt. Die Verschmutzung jedes Einzelnen am Festland spielt also genauso eine Rolle wie der Fußabdruck der bedeutenden Firmen. Ein Zigarettenstummel landet schnell auf dem Boden, aber wer denkt dabei an die 40-60 Liter sauberes Grundwasser, die allein durch eine Zigarette verschmutzt werden? Wichtig ist also, jedes noch so kleine Müllstück richtig zu entsorgen. Bereits jetzt sind gigantische Meeresflächen von Müll bedeckt und die Verschmutzung nimmt weiter zu. Wer schon einmal vom Pacific Garbage Patch gehört hat, kann sich vielleicht vorstellen wie groß die verschmutzten Flächen sind. Der Pacific Garbage Patch ist nur einer von vielen Strudeln aus Müll. Er liegt zwischen den USA und Hawaii. Dieser Strudel bedeckt ca. 1,6 Mio. km² Meeresoberfläche und zieht Massen an Müll in die Tiefe. Diese Fläche entspricht etwa einer Fläche, die dreimal so groß wie Frankreich ist. Dabei schwimmt der meiste Müll gar nicht wie gedacht an der Wasseroberfläche, im Gegenteil! Schätzungsweise liegen 75% am Meeresgrund. Man kann sich also vorstellen, wie viel Müll dort vorhanden sein muss.


Verbreitung
Die Auswirkungen auf die Umwelt sind katastrophal. Vor allem was die Tiere betrifft. Durch einen bestimmten Duftstoff im Plastik kommt es bei ihnen nämlich zur Nahrungsverwechslung. Nur wenig Plastik im Magen eines Tieres bedeutet den Tod. Betroffen sind hauptsächlich Meeresschildkröten und Wasservögel. Wenn sich nichts ändert, hat bis 2050 jeder Wasservogel Plastik im Magen. Die dahinschwindende Vielfalt trägt zum Klimawandel der Erde bei. Die Verschmutzung wirkt sich sogar auf die Gesundheit der Menschen aus, denn durch Fische gelangt Mikroplastik auch wiederum in unseren Magen. Es ist nicht ausreichend erforscht, aber sicher ist, dass die Schadstoffe im menschlichen Körper vorhanden bleiben und entzündete Organe, sowie Krebsgeschwüre verursachen. Die entscheidenden Fragen lauten: Wie können wir die Meeresverschmutzung stoppen und kann jeder einzelne dazu beitragen?


Lösungsansatz
Ein wichtiger Lösungsansatz gegen Meeresverschmutzung ist das Recycling. Beispielsweise wird Plastik geschmolzen und in neuen Produkten verarbeitet. Auszusetzen ist dabei nichts, aber um genügend Müll nutzbar zu machen fehlen die Geldgeber. Viele Länder machen es sich einfach und exportieren, wie schon am Anfang erwähnt, den Müll in ärmere Länder, ohne sich danach weiter um Recycling oder Ähnliches zu kümmern. Dort fehlen natürlich auch wieder Geldgeber, die sich an Entsorgungskosten beteiligen und letztendlich landet der Müll im Meer. Das heißt aber nicht, dass es nichts bringt selber etwas gegen die Meeresverschmutzung zu tun, denn wenn der Müll anständig entsorgt wird, kann er noch recycelt werden. Jeder kann bei sich mit Veränderungen anfangen. Am sinnreichsten ist es natürlich den Verbrauch zu senken, aber auch jeden Tag z.B. fünf Müllstücke aufsammeln kann in der Summe viel verändern. Ein Stoppen der Meeresverschmutzung und somit dem Klimawandel ist nicht unmöglich. Wer keine Lust hat alleine Müll zu sammeln, kann sich auch mit seinen Freunden zu sogenannten „Clean up’s“ treffen. Dann könnt ihr gemeinsam der Welt etwas Gutes tun und nebenbei eine Menge Spaß haben.


Vielen Dank an Camilla, unsere Autorin in Schulübergreifender Kooperation, für diesen interessanten Artikel.